INTERVIEW: DUSTIN STOLTZFUS - WE LOVE MMA

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INTERVIEW: DUSTIN STOLTZFUS

Der WLMMA Middleweight-Champion spricht mit einer wohlwollenden Wärme und Freundlichkeit in seiner Stimme. Sie steht in starken Kontrast zu seiner gnadenlosen härte innerhalb des Octagons. Seine letzte Vorstellung bei We Love MMA 44 in Berlin war eine einseitige Veranstaltung in der er seinen Gegner mit einer Vielzahl an wohl platzierten Schlägen und Tritten überwältigte, bis er ihn schlussendlich mit einem Guilliotinen-Choke aus dem Kampf nahm. Seine Dominanz in diesem Kampf war schnell zu erkennen und sicherte ihm den siebten Sieg in Folge. Diese beeindruckende Siegesserie beinhaltet den Sieg des Mittelgewichts-Titels gegen Mario Wittmann bei We Love MMA 30 und zwei erfolgreiche Titelverteidigungen. Diese unglaubliche Serie machte ihn zu Deutschlands Nummer 1 im Mittelgewicht.

The We Love MMA Middleweight Champion speaks with a genuine warmth and hospitality. It stands in stark contrast to his viciousness inside the cage. His last performance, at WLMMA 44 in Berlin, was a lop-sided single-round affair that saw him first overwhelm Filip Zadruzynski with a swarm of precise strikes, before finally dispatching his dazed opponent with a guillotine choke. His dominance in the fight was easy to note. It caps off a 7-fight win streak, including the conquering of the title from Mario Wittman at WLMMA 30, and two title defenses. The string of wins has left him Germany’s #1 Middleweight.

 

Dustin Stoltzfus kämpft gegen Filip Zadruzynski bei WLMMA 44 Berlin Dustin Stoltzfus is fighting against Filip Zadruzynski at WLMMA 44 Berlin
Stoltzfus wird zum dritten Mal in den Folge Mittelgewichts-Champion Stoltzfus becomes the middleweight-champion for the third time

Sein letzter Sieg ist das Ergebnis einer jahrelangen Reise durch die verschiedenen Künste des Kampfsports. Angefangen mit dem Folkstyle-Wrestling als Kind, übte sich Stoltzfus später in den Bereichen des Tang Soo Do, Kung Fu, Fechten, Capoeira und dem Boxen, bis er sich schlussendlich kopfüber in das Brazialian Jui Jitsu und MMA stürzte. Der aus Lancaster, Pennsylvania stammende Stoltzfus wusste, dass er auf etwas besonderes gestoßen ist, als er sich zum ersten Mal im BJJ an der Middle Tennessee University ausprobierte. „Ich habe den Wettkampfaspekt und die regelmäßigen Turniere geliebt. Das hat wirklich ein Feuer in mir entfacht.“

The latest victory is on a long journey that Stoltzfus has taken through the martial arts: starting with Folkstyle Wrestling as a child, then Tang Soo Do, Kung Fu, Fencing, Capoeira, Boxing, but really dove headlong into Brazilian Jiu Jitsu and then MMA. The Lancaster, Pennsylvania Native knew he encountered something special when trying BJJ for the first time at Middle Tennessee University. “ I loved the competitive aspect and that there were frequent tournaments. That really lit my fire.”

Als er damals nach Germersheim kam, entschied sich das Ausnahmetalent sein Jui Jitsu und MMA Training beim Frankers Fight Team unter Coach Frank Schneider fortzusetzen. Nach einer Reihe von Siegen als Amateur, entschied sich Stoltzfus den Schritt zu den Profis bei We Love MMA 10 in Stuttgart 2014 zu wagen. Ab und an trainiert er mit dem Weltergewichts-Champion Adrian Zeitner.

When he moved to Germersheim the current stand-out decided to continue his training at Franker’s Fight Team with coach Frank Schneider. After a couple of victories as an amateur, he decided to make his professional debut at Went Pro at WLMMA 10 in Stuttgart in 2014. He occasionally also trains with WLMMA Lightweight Champion Adrian Zeitner.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist er sich seiner Rolle als Profi bewusst. „Ich habe eine Bilanz von 10-1. Ich denke es macht nun Sinn für mich, endlich international zu kämpfen. We Love MMA war eine großartige Plattform für mich, um mein Resümee auszubauen. Das We Love MMA Team hat mich großartig unterstützt. Außerdem habe ich große Reichweite mit der BILD gewonnen, welche gute Arbeit darin leistet, den Sport massentauglich zu machen.“

At this point, he recognizes his professional position. “I’m 10 – 1 now, so it makes sense for me to fight internationally. We Love MMA has been a great platform to build my resume. The We Love MMA team has been very supportive of me. I’ve gotten some great exposure with Bild, who have done a great job getting the sport to the masses.”  he said, “I’m in a really good spot.”

Als Mittelgewicht (84 kg) könnte Stoltzfus ebenfalls den Sprung zum Weltergewicht (77 kg) wagen. Doch diesen Vorschlag lehnt er schnell ab. „Ich denke nicht, dass eine starke Diät psoitiv für meine sportlichen Leistungen wäre,“ sagt er, „Meine Körperstruktur ist dichter als ich aussehe.“ Des Weiteren verfeinert er sein Arsenal an Trainingsmethoden.

We Love MMA, in a policy to protect the health of the fighters has all weigh-ins on the day of the event. As a middleweight (roughly 84 kg) Stoltzfus could feasibly make Welterweight (77 kg), but he quickly puts the idea to rest. “I don’t think cutting would necessarily be helpful to my performances,” he said, “I’m denser than I look.” He also continues to improve his training methods.

In den letzten Jahren hat Stoltzfus Yoga in seine Workouts integriert. „Damals, als ich den Titel gewonnen habe, hatte ich einen Bandscheibenvorfall nur ein paar Wochen vor dem Kampf. Nur dank Yoga konnte ich damals in den Cage steigen. Ich habe damals eine unglaubliche Verbesserung in meiner Flexibilität und Stärke bemerkt. Außerdem ist es eine sehr gute Möglichkeiten um Schwächen in der Muskelstruktur zu offenbaren und zu beseitigen.“ Sein Glaube an die Vorteile die Yoga für ihn hat, ließ ihn auch zu einer Art Yoga-Instructor werden. „Ohne das ich groß wusste , was ich tue, habe ich diese Übungen meinen Schülern gezeigt. Seitdem ist das Ganze immer mehr gewachsen.“

In the last few years, Stoltzfus has incorporated Yoga regularly into his practice. “Back when I won the title, I actually had a herniated disc a couple of weeks before the fight. I was only able to keep training because of Yoga. I noticed a huge improvement in flexibility and strength, and it’s a really good way to give balance and shore up weaknesses in your body.” His belief in the improvement Yoga has given his athletic performance has made him something of a Yoga instructor at his gym also. “Without knowing what I was doing, I just started showing my students what had helped me, and it grew from there.”

Wiederentdecken seiner Wurzeln Reconnecting with its Roots 

Wie man bereits an seinem Namen erahnen kann, ist Dustin Stoltzfus deutscher Abstammung. „Mein Name bedeutet ja ursprünglich „Stoltzer Fuß“, was einer meiner Vorfahren von Steltzfuß abgeleitet hat. Dafür bin ich ihm sehr sehr dankbar.“

Genauer kommt er aus der bekannten Dutch-Community in Pennsylvania. Ein Produkt der deutschen Disapora aus dem 18. Und 19. aus der Rhein-Pfalz. Die Pennsylvania-Dutchs ließen sich größtenteils im Osten und Südosten ihres neuen Heimatstaates nieder. „Meine Eltern sprechen nicht wirklich Deutsch mit mir oder meinen Geschwistern. Aber ich habe ein paar Phrasen von meinen Cousins gelernt. Das hat mich motiviert die Sprache zu lernen. Wir haben die Option Deutsch in der Schule zu lernen, also habe ich das gemacht und wurde begeisterter von der Idee hier irgendwann einmal zu leben. Diese anfängliche Faszination mit der deutschen Kultur kulminierte sich in einem abgeschlossenen Master in deutscher Übersetzung an der Johannes Gutenberg Universität. „Es war mir möglich meine Master-Arbeit über die Pennsylvania Dutchs und deren erhalt über mehrere Generationen zu schreiben.“

As some might have figured by his name, Stoltzfus has German Heritage, “My name literally means ‘Proud Foot’, it might have been derived from one of my ancestors modifying it from ‘Stelzfus’ meaning ‘Peg Leg’. I’m definitely glad he did that.”

He very specifically comes from the famous Pennsylvania Dutch community. A product of the German Diaspora in the 18th and 19th Century Palatinate Region (a region in the southwest of Germany), the Pennsylvania Dutch largely settled in the east and southeast portion of their new home state. “My parents don’t really speak German with my siblings or me, but I learned some phrases from my aunts and cousins who do speak it. That was my main motivation to learn it. We have the option to start learning German in school, so I did that and became increasingly attracted to the idea of coming to live here.” This initial fascination with his culture culminated in his just-completed MA in German Translation at Johannes Gutenberg University. “I was able to write my thesis about Pennsylvania Dutch and how it was preserved throughout the generations.”

„Ich wuchs in einer kleinen Gemeinde außerhalb von Ronks , Pennsylvania (Lacaster County) auf. Ich habe immer viel Zeit draußen verbracht und die Natur genossen. Mit 13 habe ich angefangen auf den Farmen in der Umgebung zu arbeiten. Getreide-, Hühner-, Tabak-Farmen – da war alles dabei. Es ist ein wunderschöner Ort zum Aufwachsen. Mit 16 Jahren war ich das erste Mal in Deutschland warund habe mir Berlin angeschaut. Ich als altes Landei war natürlich gar nicht darauf vorbereitet und habe es nicht so gemocht. Als ich dann aber durchs Land gereist bin und mehr von Deutschland gesehen habe, spürte ich die ganze Zeit eine gewisse Vertrautheit.“

Auf die Frage, ob er die USA vermisse antwortet er: „Natürlich. Es ist lustig: Ich vermisse Pennsylvania, aber immer wenn ich dort bin, vermisse ich Deutschland. Beides fühlt sich wie zuhause an.“

I grew up in a small community outside of Ronks, Pennsylvania (in Lancaster County). I would spend a lot of time outdoors, enjoying nature, and started working when I was 13  on local farms. Dairy farms, chicken farms, working tobacco. It’s a beautiful place, and it was a great way to grow up.” When I first came here when I was 16, I saw Berlin, and me being the Country Bumpkin that I am, I wasn’t prepared for it, and I didn’t really like it. As I traveled and saw more of the country, there was an air of familiarity to it.

When asked if he misses the US, his answer is emphatic. “Of course. It’s funny: I miss Pennsylvania, but whenever I’m there, I miss being here. They both feel like home.”

© Rama Reddy

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