WE LOVE MMA 60 Hamburg
Gjoni Palokaj neuer Federgewichts-Champion von „Deutschlands härtester Liga“ – Hamburger Abeku Afful gewinnt Comeback-Fight
Am Samstag feierten tosende Fans ein spektakuläres Jubiläum der „härtesten Liga Deutschlands“ in der Barclays Arena Hamburg. Zur 60. Ausgabe von We Love MMA wurden den Zuschauern neun packende Käfigkämpfe serviert. Die Fightcard präsentierte u.a. das Comeback des Hamburgers Abeku Afful, der sich nach dem Machetenangriff von 2016 über Deutschlands größte MMA-Serie zurückkämpfte und seinen zwei-ten Sieg bei We love MMA feiern wollte. Auch ein Titelkampf gab es für die Besucher zu sehen: Gjoni Palo-kaj (Fightschool Hannover) vs. Sultan Hussain Sulimani (Gladiators MMA Duisburg). On Top lieferten sich kras-se Newcomer im Cage knallharte Fights. Und auch ein Hauch von Conor McGregor schwebte über der Barclays Arena. Seine irische Whisky Marke „Proper No. Twelve“ Whiskey feierte seine Deutschland-Premiere im Rahmen von We Love MMA 60. Aber der Reihe nach.
Den ersten Kampf des Abends lieferten sich die YOUNG HEROES Jan-Niklas Janssen (TM Sports Göttingen) und Alexander Friesen (Lee Gym Hannover). In der ersten Runde ließen die beiden harte Schläge und Kicks auf-einander hageln. Ab Runde 2, die hauptsächlich im Bodenkampf ablief, dominierte Alexander Friesen die Lage bis zum Ende. Mit einem klaren Punktesieg von 3:0 Richterstimmen holt sich der Hannoveraner seinen ersten Sieg bei We Love MMA.
Mit Ismael Tovar (Philco MMA Team) betrat ein weiterer Hannoveraner den Cage. Er bekam es mit dem Lokalmatador Leander Ernesto Jasker vom Ivory MMA Hamburg zu tun, den die Halle schon beim Einlauf fei-erte. Nach Schlägen, Hieben und Tritten verlagerte sich der Fight auf den Boden. Leander übernahm, nach ausgeglichenen ersten fünf Minuten, ab der zweiten Runde das Zepter und konnte schließlich mit einem Rear Naked Choke triumphieren.
Den Abschluss der Young Heroes bildeten Nikolai Makarenko vom Saiya Gym Bad Salzuflen und Hamed Rezai vom Gorilla Gym Hamburg. Nikolai verlagerte den Kampf sofort auf den Boden und konnte Hamed von hier aus der Guard Position dominieren. Nach einigen Schlagsalven war der Fight nach weniger als einer Minute per TKO zugunsten von Nikolai Makarenko entschieden.
Im Mittelgewicht ging es mit Emmanuel Velasquez (Philco MMA Team Hannover) und Umalt Timaev (Fight & Fight Kiel) weiter. Der Kampf konzentrierte sich auf der Matte, wo Umalt dominierte. Schon nach weniger als 10 Sekunden saß er auf dem Hannoveraner und lies die Schläge nur so prasseln. So verliefen die ersten beiden Runden. Emmanuel versucht zwar immer wieder den Kampf in den Stand zu verlagern, wo er der Überlegenere ist, doch immer wieder fand er sich unter Umalt wieder. Schließlich votierten die Richter einstimmig für Umalt, der den Sieg für Kiel holte.
Vor der Pause sollten Andre Pleißner vom Wolfspack Cologne und Publikumsfavorit Pierre Britz vom Combat Team Hamburg die Zuschauer noch einmal so richtig aufputschen. Beide legten mit Schlägen und Tritten los. Doch plötzlich konnte der Kölner den Hamburger mit einem Tritt zu Boden bringen und ihn dort mit Schlagsalven eindecken, die zum TKO führten. Nach dem Sieg verkündete Andre sogleich einen Rückkampf mit Rodi Al Bakri an. Feuchte Augen bekamen die Zuschauer aber, als Hallensprecher Gonzo den Rücktritt von Trainerlegende Rolf Brauße verkündeteund die Halle Standing Ovations skandierte.
Energiegeladen ging es mit Daniel Makin (Lee Gym Hannover) und Rodi Al Bakri (Fight Cartel Ibbenbüren) weiter.
Makin, der unter Jubelrufen von seiner Hannoveraner Fanschar begrüßt wurde, verzeichnet eine steile Leistungskurve nach oben, seitdem er seine Zelte bei We Love MMA aufgeschlagen hat. Doch auch Rodi wollte unbedingt den Sieg und so bekamen die Zuschauer ein spektakuläres Duell zu sehen. Ein Kampf voller schweißgeladener Tritte und Kicks seitens Rodi. Doch schnell zeigte sich Daniel als der Überlegenere am Boden, der Rodi immer wieder auf die Matte warf, um ihm dann mit Punches zum Kopf zu malträtieren. Ende der zweiten Runde holte sich Daniel dann per Triangel-choke den umjubelten Sieg.
Den aufregendsten Fight des Abends lieferten sich Karsten Liebich (Kampfsportcenter Frechen) und Lokalmatador Abeku Afful (Ivory MMA Hamburg), zwei alte Hasen der deutschen MMA-Szene. Abeku Afful, der sich nach dem Macheten-Überfall wieder hochkämpfte auf der einen Seite und der gefürchtete Karsten Liebich, der ein Statement in Richtung „Age is no Limit“ setzen wollte. Schon beim Einlauf jubelten die Massen in der Barclays Arena. Den Kampf dominierte allerdings Abeku, der Karsten zu Boden brachte und nach 2:30 Minuten in der ersten Runde mit Groundandpound „finishte“.
Das Jubiläum von We Love MMA sollte noch ein Comeback erleben. Selim Agaev, der nach über sieben Jahren in den Cage von „Deutschlands härtester Liga“ zurückkehrte, ist bekannt für seine KO-Attacken. Doch auch Veselin Dimitrov ist eine harte Nuss und schlägt seine Gegner gern ins Aus. Selim, der vom Publikum tosend angefeuert wurde, kontrollierte das Match. Mit gezielten Kicks verlagerte er das Duell immer wieder auf den Boden, wo er seine Vorteile hat. Mit einem schwerem Ellenbogen konnte sich Agaev nach 4:37 Minuten in der ersten Runde den Siegsichern.
Dann kam es zum Showdown, auf den die MMA-Fans in der prall gefüllten Halle gespannt warteten: Gjoni Palokajund Sultan Sulimani duellierten sich um den vakanten We Love MMA Federgewichts-Titel. Wie versprochen sollte es ein harter aber würdiger Schlagabtausch um einen der wichtigsten Titel im Deutschen MMA-Sport werden. Sultan dominierte die erste Hälfte von Runde 1. Doch dann übernahm Gjoni die Guard-Position. Sulimani fand sich auf dem Boden wieder, um musste die Hiebe und nachziehende Kniekicks von Palokaj ertragen. Nach nicht einmal einer Minute der zweiten Runde konnte Gjoni einen harten Treffer an Sulimanis Kopf laden, der den zu Boden beförderteund ein KO zur Folge hat. In einem phänomenalen Kampf holt sich Gjoni Palokaj so den We Love MMA Titel im Federgewicht.
Damit steht die 60. Ausgabe von We Love MMA in den Büchern. Doch Deutschlands MMA-Fans haben so gut wie keine Verschnaufpause, denn schon am nächsten Wochenende steht We Love MMA 61 an. Dann wird der Cage zum ersten Mal in der Porsche Arena Stuttgart aufgebaut. Und auch am 05.11.2022 wartet ein grandioser Titelkampf auf die Besucher: Rene Runge vs. Ali Sawari. Karten für das Kampfsportspektakel in Stuttgart und alle anderen We Love MMA Events gibt es ab 20,00 Euro (inklusive VVK-Gebühr) unter der Tickethotline 01806-570070 oder auf www.welovemma.de. Einlass ist für alle MMA-Fans ab 18 Jahren möglich.
Wer die ganze Action von We Love MMA 60 noch einmal sehen will, der kann sich auf Bild Online alle Kämpfe im Recap anschauen. Die Hamburger MMA-Fans sollten sich den 25. November 2023 rot im Kalender markieren. Dann kommt „Deutschlands härteste Liga“ wieder in die Barclays Arena.
Results WE LOVE MMA 60 Hamburg
